Laurent Gbagbo

Laurent Gbagbo (2007)

Laurent Gbagbo[Hinweis zur Aussprache 1] (* 31. Mai 1945 in Gagnoa, Französisch-Westafrika) ist ein ivorischer Politiker der Ivorischen Volksfront (FPI).

Er war Professor für Geschichte an der Universität von Cocody-Abidjan und wurde aus politischen Gründen zweimal inhaftiert.

Vom 2. Dezember 2000 bis 3. Dezember 2005 war er Präsident der Elfenbeinküste. Ab 2005 übte er aufgrund der mehrfachen Verschiebung der Präsidentenwahl das Amt bis zum 4. Dezember 2010 weiterhin kommissarisch aus. Trotz seiner Abwahl hielt Gbagbo an der Macht in der Elfenbeinküste fest, bis er 2011 nach monatelangem Widerstand auf Geheiß von Alassane Ouattara, welcher im Jahr zuvor aus Sicht der Vereinten Nationen und der ehemaligen Kolonialmacht Frankreich als Sieger aus der umstrittenen Stichwahl um die Präsidentschaft hervorgegangen war, in seiner Residenz nahe Abidjan festgenommen wurde.

Von November 2011 bis Februar 2013 befand er sich im Gewahrsam des Internationalen Strafgerichtshofes in Den Haag. 2013 musste er sich wegen seiner „indirekten Mittäterschaft an Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ verantworten.[1] Am 15. Januar 2019 wurde er aus Mangel an Beweisen von allen Anschuldigungen freigesprochen.[2] Am 31. März 2021 wurde der Freispruch in zweiter Instanz bestätigt.[3]


Referenzfehler: <ref>-Tags existieren für die Gruppe Hinweis zur Aussprache, jedoch wurde kein dazugehöriges <references group="Hinweis zur Aussprache" />-Tag gefunden.

  1. Manfred Bleskin: Elfenbeinküste: Wehe den Besiegten! In: n-tv.de. 19. Februar 2013, abgerufen am 20. Februar 2013.
  2. ICC acquits former Ivory Coast strongman Gbagbo. In: news24.com, 15. Januar 2019 (englisch).
  3. Claudia Bröll: Strafgerichtshof in Den Haag: Freispruch für Laurent Gbagbo bestätigt. In: FAZ.NET. 31. März 2021, abgerufen am 2. April 2021.

© MMXXIII Rich X Search. We shall prevail. All rights reserved. Rich X Search